Patagonia, 20.02.- 25.02.2022, Kurzes Update
PATAGONIA, Arizona. Ich freute mich auf diesen kleinen, überschaubaren Ort, der zudem direkt am Weg liegt. Und- um es vorweg zu nehmen- Patagonia ist noch besser als sein guter Ruf. Und ich war reif für etwas Geselligkeit.
Auf der Zielgeraden kamen mir Beth und Kathleen entgegen. Beth scheint etwas vergesslich und schwerhörig. Kathleen begleitet sie ab und zu auf einen Spaziergang. Kathleen spricht mich an und lädt mich innerhalb von Minuten ein, in ihrem Haus, welches sie vor zwei Monaten gekauft hat, zu übernachten. Ich könne bleiben, so lange ich wolle. Sie müsse allerdings weg, zeigt mir das Haus und verabschiedete sich.
Das war Samstag. Seither schiebe ich meinen Aufbruch hinaus. Ich fühle mich ausserordentlich wohl hier und suhle mich richtiggehend im Dorfleben.
Mexiko ist spürbar nah. Eine halbe Autostunde, drei Wandertage (80km) für mich. Ob ich die noch gehen werde? Eigentlich habe ich das vor. Alles andere wäre irgendwie ungewohnt, ja irritierend, weil nicht abgeschlossen. Wie es sich wohl anfühlen würde, wenn ich das Wandern für beendet erklären würde?
Wie auch immer: der Wanderunterbruch wird noch ein bisschen dauern. Am Freitag fahre ich nach Phoenix, um mein Velo bei Sallie abzuholen und ein paar Tage mit ihr zu verbringen. Danach geht' s noch ein bisschen weiter nach Norden, an den Lake Pleasant um endlich Rita und Rene zu treffen. Die Beiden bereisen seit Jahren Amerika mit ihrem Wohnmobil und kennen sich entsprechend aus. Erstmals befinden wir uns zur derselben Zeit hier, Zeit für ein amerikanisches Treffen.
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